Jeffrey Kress: Sieben Wochen in der Ewigkeitswelt. Books on Demand, ISBN 3-8334-1132-5, Paperback 13,5 cm x 21,5 cm, 191 Seiten, 12,50 Euro
Trotz seines amerikanischen Namens lebt der Autor seit seinem 6. Lebensjahr in Deutschland und hat seinen Roman auf Deutsch verfaßt, es handelt sich also um deutschsprachige SF.
Tek und Virtuella, zwei Wesen der Ewigkeitswelt, leiden seit einigen Wochen unter verwirrenden und höchst realistischen Träumen aus der »alten Welt« und treffen »zufällig« aufeinander. Ihnen wird klar, daß es sich nicht einfach um Träume handelt, zumal das, was sie in den Träumen erleben, in der Ewigkeitswelt längst durch brain-recreation und brain-clearing ausgemerzt wurde. Sie versuchen, das Rätsel zu lösen.
Mehr will ich nicht verraten, der Roman ist es nämlich durchaus wert, gelesen zu werden. Der Schreibstil ist solide und zeigt souveränen Umgang mit der Sprache. Es wird ein guter Spannungsbogen erzeugt und über das ganze Buch gehalten - und das, obwohl in der Mitte des Romans das anfängliche Rätsel gelöst wird. Wobei ich mit dieser Auflösung meine Probleme habe, das ist doch sehr unglaubwürdig. Danach geht es aber gut weiter, nur das Ende ist unklar (aber das ist möglicherweise beabsichtigt, um den Leser zum Nachdenken anzuregen).
Für ein Erstlingswerk eine beachtlichtliche Leistung! Insgesamt reicht as aber nur fürs Mittelfeld, zumal mir einige Sachen in der Erzählung reichlich weit hergeholt erscheinen.
Copyright ©2005, 2006 Martin Stricker.
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Erstellt am Sa, den 30.10.2005 von Martin Stricker.
Zuletzt geändert am So, den 14.05.2006 um 16:54.